Trachtenverein
D`Teufelsgraber Otterfing e.V.
Otterfing und sein Trachtenverein
Erstes Vereinsfoto mit Standarte von 1908
Wie aus dem Namen mit der –ing-Endung ersichtlich, geht Otterfing auf eine Siedlung der germanischen Frühzeit zurück und Bestand daher mit Sicherheit bereits vor dem im 8. Jahrhundert entstandenen Kloster Tegernsee. Sehr bald gewann dieses in der Otterfinger Gegend jedoch großen Einfluss. Dies ergibt sich aus dem bedeutenden Grundbesitz des Klosters in Otterfing um das Jahr 1000. Aber auch in der unmittelbaren Umgebung von Otterfing hat Tegernsee sehr frühzeitig Fuß gefasst, wie wir aus Jasberg hören, wo außerdem in dem gotischen Kircherl der Hauspatron St. Quirinus den Klostereinfluss sichtbar werden lässt. Bis zur Säkularisation 1803 wurden die Tegernseer Anwesen vom Klosteramt in Linden verwaltet. Bereits im 13. Jahrhundert wird Otterfing als Pfarrei erwähnt, die schließlich eine beachtliche Ausdehnung weit über das heutige Gemeindegebiet hinaus erfuhr und auch in der Gegenwart behielt. In der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts entstand die gotische Dorfkirche, in der sich außer Kunstwerken aus späteren Stilperioden noch solche aus der ursprünglichen Kirche befinden. Die Kirche ist dem heiligen Georg geweiht und beherrscht mit ihrem Spitzturm das gesamte Ortsbild. Bis 1972 gehörte die Gemeinde Otterfing zum Landkreis Wolfratshausen. Durch die Gebietsreform wurde sie in den Landkreis Miesbach eingegliedert. Das Gebiet um Otterfing war früher reines Bauerland mit dem üblichen handwerklichen Bevölkerungsanteil, wie das in unseren ländlichen Gegenden so gewesen ist. Und auch heute hat sich die Landwirtschaft im Gemeindegebiet bewährt. Gerade der Erhalt der Otterfinger Eigenart ist jedoch nicht immer leicht, liegt es doch zwischen den Zentren des Fremdenverkehrs im Süden und dem Ballungsraum der Landeshauptstadt im Norden. Beide wirken sich auf das Gemeindegebiet aus. Zudem ist Otterfing mit dem S-Bahn-Anschluss nach München ein gefragtes Wohngebiet. Immer schon kam im Gemeindeleben dem Trachtenverein eine besondere Bedeutung zu. D´Teufelsgraber e.V. , benannt nach dem heutigen Trockental im Süden, dem ehemaligen Abfluss des Isargletschers der Vorzeit, wurde 1905 gegründet. 1911 konnte mit einem großen Fest die Fahnenweihe begangen werden. Im Jahr 1927 trat der Verein dem Oberlandler Gauverband bei. Dabei wurde uns die Otterfinger Joppe ausdrücklich genehmigt, die auf Vorbilder um 1815 zurückgeht. Mit dem erbauten Bauhof und Feuerwehrhaus erhielt der Trachtenverein ein eigenes Trachtenheim. Die Gemeinde würdigte damals wie heute, das die Trachtler der Teufelsgraber sich für die Erhaltung der Tracht und des Brauchtums einsetzen. So rundet sich das Bild einer Gemeinde, die zu den unaufdringlichen Schönheiten des Landkreises Miesbach gehört und trotz moderner Weiterentwicklung ihren dörflichen, liebens- und lebenswerten Charakter, bewahrt hat!
Verein bei der Fahnenweihe 1911
Der Gebirgstrachten- und Erhaltungsverein D´Teufelsgraber Otterfing
Unser Verein wurde im Jahr 1905 von etwa 1 Dutzend gleichgesinnten Männern und Burschen gegründet und gehörte damals dem Bezirksgau Miesbach an. Am 04.10.1927 schlossen sich die Teufelsgraber Otterfing dem Oberlander Gauverband an. Seitdem beteiligte sich unser Verein alljährlich am Gaufest und wurde 1937 in Grünwald, 1980 in Miesbach, 1981 in Grünwald, 1982 und 1993 in Sauerlach, 1996 in Holzkirchen, 1997 in Bad Aibling, 1999 in Oberhaching und 2000 in Sauerlach, Erster bei der Gaufestwertung.
Vereinsfoto 08.10.1950
75jähriges - 1980